Die turbulente Reise der Familie Z.
Familie Z. macht Ferien. Sechs Personen und acht Koffer freuten sich, zweieinhalb Wochen dem kalten Winter in Österreich zu entkommen. Ziel der Reise war das wunderschöne Urlaubsparadies Saint Croix. Am 25. Dezember, der Weihnachtsbraten gerade mal verdaut, Rimowa, Bree und Samsonite frisch gepackt im Auto verstaut, machte man sich auf den Weg in die Wärme. Von Wien Schwechat nach Paris, von Paris nach Miami und von Miami nach Saint Croix, so lautete die Reiseroute. Geplante Ankunft: der Abend des 25. Dezember 2015. Zeitverschiebung sei Dank hat man sogar noch einen Tag gewonnen – zumindest bei der Anreise. Gut geplant, doch weit gefehlt… oft kommt es leider anders.
Bereits bei der Ankunft in Paris erfuhr Familie Z., dass der Weiterflug nach Miami gecancelt wurde. Eine unerwartete Übernachtung in Paris kam dazwischen. „Naja, was solls…“ dachte man sich, und versuchte sich die Urlaubsstimmung nicht trüben zu lassen. Paris hat ja schließlich auch seine Reize. Ein kleiner Wehrmutstropfen war, dass die Koffer der Familie Z. sich alleine auf die Weiterreise begeben hatten. Wohin? Das wusste man nicht…
„We’re going to Miami!“ … frisch und munter am 26. Dezember, Urlaubsstimmung auf dem Höhepunkt, ab zum Flughafen Paris… Oder doch nicht!? Der Flug nach Miami war leider noch immer gestrichen, so wurde man von der Fluglinie nach New York umgebucht. New York? Na gut, dann eben nach New York….
In New York angekommen, freute sich Familie Z. über das unerwartete Zusammentreffen mit Rimowa, Bree und Samsonite. Zumindest das Reisegepäck war wieder aufgetaucht und das sogar unversehrt. Doch die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten… Familie Z. erfuhr, dass es von New York keine Anschlussflüge nach Saint Croix gab. In 8 Stunden Aufenthaltszeit in New York einigte man sich, zumindest zu versuchen, so nahe wie möglich an das Urlaubsziel zu kommen. Es gab noch Platz in einer Maschine nach Puerto Rico, also ab zum nächsten Flieger!
Familie Z. und ihre acht Koffer kamen um 01.00 Ortszeit gut in San Juan (Puerto Rico) an. Im Vergleich mit der langen Anreise, schienen die Jungferninseln nur noch einen Katzensprung entfernt. Doch wenn’s läuft, dann läuft‘s… auch negativ. Es gibt nämlich gar keine Flüge von San Juan (Puerto Rico) nach Saint Croix (Virgin Islands) – gab es nie! Familie Z. ist war sich nicht sicher, ob sie schreien, weinen oder einfach schallend loslachen sollten… so viel war noch nie zuvor schief gelaufen. Schließlich fand man eine private Charterfirma, welche sich der verzweifelten Familie annahm… Man stieg also um auf den Privatjet. 8 Koffer und 6 Personen wurden verstaut, und endlich trat man den letzten Flug an. Ziel: Saint Croix!
Quintessenz der Reise: nach insgesamt 8 Flügen, turbulentem Be- und Entladen der Passagiere und Koffer, waren alle nahezu unversehrt. Einzig die Nerven und der Bree Koffer hatten einen leichten (reparierbaren) Schaden davon getragen… Nun weiß man: Wenn Familie Z. sich ein Ziel gesetzt hat, kann sie und ihre Koffer nichts und niemand aufhalten!